Der Schutz von Fatima und Miriam

Das letzte Jahr war wirklich… beschissen. Sagen wir es, wie es ist. (Das Jahr davor auch, aber anyway.. als kleine Lebensweisheit am Rande: Ja, schlimmer kann es tatsächlich immer noch kommen. ;)) Aber ich war wirklich nicht die Einzige in meinem Freundeskreis, die sich einem garstigen Schicksal ausgesetzt sah.

Hamsa - Fatima-Hand - Schutzamulett

In meinem Flur hängt schon seit Jahren ein Schutzamulett, zusammengebaut aus ganz vielen kleinen blauen Perlen mit aufgemalten Augen („Nazar“ denen traditionell ein Schutz gegen „den bösen Blick“ nachgesagt wird). Ähnliche Schutzamulette für die Wohnung bekam ich auch schon von Freunden und Verwandten geschenkt. Als Jugendliche begegnete mir in Tunesien die Hand der Fatima, eine Schutzhand mit einem sehenden Auge in der Handfläche. Laut Legende und Familienstammbaum (ich kann ja einige heilige Menschen nachweisen. Irgendwo im Irak hat ein Familienzweig auch noch eine Pilgerstätte in seiner Gewalt) geht unsere Familie auf Fatima, die jüngste Tochter des Propheten zurück. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich damals zu diesem Symbol so hingezogen fühlte. Dass es die Schutzhand noch eine Querverbindung zu Ishtar/Inanna besitzt, ist da quasi noch zusätzlicher Bonus. 😉

Lange trug ich auch einen silbernen Anhänger mit der  „Hamsa“ (arabisch fünf = fünf Finger), bis er irgendwann in Vergessenheit geriet. Vor einiger Zeit trudelte dann bei mir eine Postkarte eines jüdischen Verlags mit der Miriamhand (die im jüdischen Kulturkreis ähnlich wie die Fatmahand gelesen wird) ein und ziert seitdem meinen Schreibtisch. Als ich dann vor ein paar Monaten beiwohnte, wie sich eine liebe Freundin eine ziemlich geniale und wunderbare farbige Miriamhand tätowieren ließ , ließ mich das Motiv nicht mehr los.

Hamsa - Fatima-Hand - Schutzamulett

Beim Töpfern entstanden dann einige dieser Schutzamulette mit der Fatima-Hand. Eines für mich und andere für liebe Menschen, denen sie vielleicht gut tun. Zwei haben schon ihren Weg gefunden. Der Rest liegt noch hier und wartet auf den richtigen Einsatz.
Material ist weißer Ton, ohne Schamotte. Die Glasur ist eine von Hand gemischte Farbe, die leider auf den Bildern nicht ganz korrekt herauskommt. Ein durchsichtiges Türkisblau, das auch schon bei meinen Teekannen zum Einsatz kam. (Wobei… ich glaub fast, dass hier war ein etwas anderer Mischungsversuch, der deswegen etwas blaustichiger ist.)

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